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Gerda Förster

 

D e r  A t e m  d e r  D i n g e

  16 Miniaturen

Mischtechnik (Bleistift und Collage) auf präparierten Papieren

 

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Gerda Förster studierte zunächst Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte. Ein 1969 an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln begonnenes Studium schloss sie 1975 ab. 1976 war sie Meisterschülerin. Ausstellungen im In- und Ausland seit 1973. Sie lebt in den Niederlanden.

 

Es ist kein Zufall, dass ihre kleinformatigen Blätter, von denen wir hier eine Auswahl zeigen, mit Zenga, der japanischen Zen-Malerei, und der älteren, ursprünglich in China beheimateten Malerei des buddhistischen Ch'an verwandt sind, pflegt sie doch auch die poetische Kunst des Haiku. Jeder, der sich damit auseinandersetzt, weiß um die Faszination ostasiatischer Weltschau, die sich - bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt - allmählich in ihm zu entfalten beginnt.

So lassen die sparsam gesetzten Farben, Formen und Zeichen dieser Miniaturen das stille Dasein der einfachen Dinge in einem als Poesie empfundenen Raum erklingen. Wie Inseln tauchen sie auf aus dem leeren Grund. Sie wollen in dem Geist betrachtet werden, mit dem wir uns den Zen-Gärten, etwa dem Ryôan-ji in Kyôto, nähern würden. Ein paar Steine, Moos, Furchen und Wellen im leeren Kies. Nichts. Plötzlich sieht man, was in der Sprache der Wörter und Worte nicht zu sagen ist.

Wir müssen nur hinsehen, um zu entdecken, dass wir es von jeher kannten.

 

Hubertus Thum  

 

 

HAIKUSCOPE dankt Gerda Förster für die Erlaubnis zu dieser Online-Veröffentlichung.

 

 

 

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