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H A I K U S C O P E

Journal für Haiku und Kurzgedicht

 

Herausgegeben von [Hubertus Thum], [Michael Denhoff] und [Gerd Börner]

 

 

 

Ein Text ist nicht dann vollkommen,

wenn man nichts mehr hinzufügen,

sondern nichts mehr weglassen kann!


Antoine de Saint-Exupéry 

 

 

Haikuscope will das Interesse am Haiku und anderen Formen des Kurzgedichtes wecken sowie deren Verbreitung fördern. Es sind wöchentliche Aktualisierungen vorgesehen.

 

Das ursprünglich in Japan beheimatete Haiku gilt als kürzestes Gedicht der Weltliteratur. Aufgrund seiner Struktur und Skizzenhaftigkeit unterscheidet es sich von westlicher Lyrik, ist aber durch poetische Strömungen wie den von ihm geprägten Imagismus und so bedeutende Autoren wie Ezra Pound, William Carlos Williams, Hilda Doolittle und viele andere seit Jahrzehnten darin integriert. Der Dichter und Theoretiker Ogiwara Seisensui (1884 – 1976) hat das Haiku treffend mit einem Halbkreis verglichen, der erst durch die aktive Mitarbeit des Lesers zum Kreis geschlossen und damit vollendet werden kann. Die Lektüre erfordert  Einfühlungsvermögen. Der Blick muss auf die eigene Vorstellungskraft gerichtet sein, die innere Bilder, Gedanken und Gefühle aufleuchten lässt und damit das fragmentarische Gebilde zum Ganzen ergänzt. „Man kann einen Roman, ein Theaterstück, ein Gemälde oder Musik als bloßer Leser, Zuschauer, Betrachter oder Hörer genießen“, schrieb Seisensui. „Beim Haiku jedoch kann nur der Praktizierende das Produkt wertschätzen.“ In dieser scheinbaren Schwierigkeit liegt aber die Chance zum schöpferischen Umgang mit Lyrik: „Nahezu jeder Mensch kann zum Haikudichter werden“, glaubte Seisensui.

 

Einreichungen zum „Kurzgedicht der Woche“ waren in den nun vergangenen fünf Jahren

über [einsendung@haikuscope.de] möglich. Nach dem Ende des Projektes bitten wir darum,

von Zusendungen weiterer Texte abzusehen.

 

Das Herausgeberteam, Januar 2015

 

 

 

Inhalte auf Haikuscope [suchen].

 

 

 

 

Die Quelle des Zitats (wahrscheinlich ein Radio- oder Presseinterview mit Saint-Exupéry und somit öffentlich gesprochenes Wort)

ließ sich mit angemessenem Aufwand nicht mehr ermitteln.

 

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Papierarbeit nach Joan Miró, Blau II, Öl auf Lw., Stiftung Pilar und Joan Miró, Palma de Mallorca.