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Lesend erleben wir unsere Gefühle, erfahren wir eine Welt, deren Ähnlichkeit mit unserer faktischen eine Täuschung ist. Und insofern kehren wir, aus dem Buch kommend, in eine Wirklichkeit zurück, in welcher andere Gesetze herrschen als auf den bedruckten Seiten; wo ein bestimmtes Verhalten, ein Satz in einem Dialog, eine Aktivität, eine Handlung nicht die gleiche Antwort oder Reaktion finden, wie in dem Binnenraum des literarischen Werkes.

 

 

Günter Kunert

Aus: Die letzten Indianer Europas. Kommentare zum Traum, der Leben heißt. München und Wien 1991, S. 67. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.