[Das Journal] [Kurzgedicht der Woche] [Archiv] [Maghrebinische Gedichte] [Sperling] [Texte] [Impressum] [News] [Links]
Ruf
Ich rufe dich Ja, nur dich Dass du die Tränen aus deinen Augen und das Blut von deinen Armen wegwischst.
Ich will, dass du aufstehst Und von dir den Geruch des Todes schüttelst Und dass du läufst, läufst ... und läufst Dass du über deinen Schatten springst Vielleicht entdeckst du die tanzenden Schmetterlinge um dich herum Sie machen nicht halt vor den Dornen.
Ich will, dass du träumst Von einem strahlend schönen Mond Verloren mit dem zerstreuten Klang Dass du die Angst und deine Nacht bezwingst Den Wind überholst Und im Horizont schwebst Dass du hoch steigst Und den Flügeln einer Nachtigall vertraust Und die der Schallmauer und der Stille brichst Dass du rebellierst und die Wolken für die durstige Erde auspresst Und die Kerze der Liebe anzündest Dass du einen Traum trägst und fliegst.
© Khaled Shomali |