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PROJEKT SPERLING Nr. 44 - 22. November 2007: LERNEN VON DER KIEFER
Beber del agua
donde se ven los pinos.
Atardecer.
Vom Wasser trinken
wo man die Kiefern sieht.
Abenddämmerung.
Rafael García Bidó
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[ Zitat Dohô Hattori: Es gibt einen Ausspruch des Meisters Bashô … ]
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Anmerkungen
Rafael García Bidó, Jahrgang 1958, lebt und schreibt in Santo Domingo, Dominikanische Republik. Zur Person und zu seinen Veröffentlichungen siehe Nr. 23; sein interessantes Herbsthaiku erschien in Ausgabe Nr. 40. Zuerst veröffentlicht in der spanischen Internet-Zeitschrift El Rincón del Haiku, Sevilla, zweites Halbjahr 2004 (Internetadresse: http://www.elrincondelhaiku.org ). Auswahl und Übersetzung: Luis Corrales Vasco, Hubertus Thum.
Matsuo Bashô (1644 – 1694), der „japanische Goethe“, der die Haikudichtung von ihren spielerischen Anfängen befreite und zu einem ersten literarischen Höhepunkt führte, hinterließ keine Aufzeichnungen zur Poetik. Seine Schüler, allen voran Dohô Hattori (gest. 1730), hielten aber die mündlichen Unterweisungen und eher beiläufigen Betrachtungen des Meisters zu dieser Kunstform fest. Als Ergebnis legte Dohô Hattori das Sanzôshi vor (Die Drei Büchlein), das als eine der wichtigsten Zusammenfassungen von Bashôs ästhetischen Vorstellungen gilt. Das „Hineinschlüpfen in die Dinge“ ist eine Fähigkeit, die auch viele Maler zu besitzen scheinen. Als geeignetes Anschauungsmaterial bieten sich etwa die Stillleben des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei im Amsterdamer Rijksmuseum oder die der spanischen Meister im Madrider Prado an. Unser Zitat stammt aus dem „Das Rote Büchlein“ (Akasôshi) genannten Teil der Abhandlung. Zitiert nach Toshiko und Toyo Izutzu: Die Theorie des Schönen in Japan. Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, herausgegeben von Franziska Ehmcke. Köln 1988, S. 207-208. |
PROJEKT SPERLING Nr. 44 - 22. November 2007: LERNEN VON DER KIEFER