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Nur wo gestorben wird, ist fernerhin Leben möglich; Das schreibt sich so leichthin, vielleicht leichtfertig nieder: Das Nichts „danach“ ist die völlige Verneinung, jedenfalls für den einzelnen, aber nicht für die Gattung. Erst wenn diese zum Verschwinden tendiert, zur Spurlosigkeit, als sei sie nie gewesen, bekommt der Tod seinen Stachel. Es ist der Stachel, von dem wir heute schon einen Schmerz zu spüren meinen.
Günter Kunert Aus: Die letzten Indianer Europas, Hanser Verlag, München, 1991, S. 257. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. |