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Einmal bin ich am öden Strand spazierengegangen. Es war nicht heiter, aber auch nicht traurig, es war - schön.

Am tiefblauen Himmel standen Wolken von noch tieferem Blau als das Grundblau, ein intensives Kobalt, und noch andere von hellerem Blau, wie das blaue Weiß der Milchstraße. In der blauen Tiefe funkelten hell die Sterne, grünlich, gelb, weiß, noch hellere rosa, leuchtender, diamantenhafter als bei uns - selbst in Paris - wie lauter Edelsteine: Opale, Smaragde, Lapislazuli, Rubine, Saphire.

Das Meer ein ganz tiefes Ultramarin - der Strand ein veilchenblauer und blaßroter Ton, wie mir schien - mit Buschwerk auf der Düne (fünf Meter hoch, die Düne), preußischblaues Buschwerk.

 

 

Vincent van Gogh

Briefe an den Bruder Theo. Band II. Aus dem Holländischen, Französischen und Englischen von Eva Schumann. Zürich 1982, S. 156-157 (Brief Nr. 499; nach neuer Zählung Nr. 619).