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an einer vertrauten stelle am fluss steht eine alte weide, die dieses jahr nur schütter laub trägt und zu sterben droht. es wird dadurch zwar lichter an diesem ort, aber der anblick, ihr gebrochener flügel dauert mich. darum herum mannshohes springkraut, nahe im hohen wilden gras wächst eine kastanie im rostigen kleid. wie sie dreinblicken, wie sie schauen, wie sie die augen senken! wie daneben der strom fließt. wie milde die wasser. eine klare ebene in diesem gebüsch. - wie vordem die birke oder weide den blick hielt, lese ich heute, ein satz von elke erb. noch höher gehängt: hier die synchronizität.

 

 

© Andreas Reichel