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Es gibt dieses Zurückblicken auf frühere Kunst, das das Zurückschauen in ein Vorausschauen überführt: Im Rückblick erscheint gleichzeitig ein Ausblick: Die Interpretierbarkeit von Kunst unterliegt zeitlichem Wandel. Es ist diese unsere Teilhabe an Stadien von Prozessen, die dem Werk auch einen Platz in der Zukunft anweist. Eine Rezeption im Wandelbaren, ein Bindeglied, ohne je in ein "Daheimsein" zu münden. Immer meldet sich ein Rest von "Das ist ein Bildgegenstand, spirituell betrachtet, für zukünftige Betrachter neu ausdeutbar". Zugegeben, nur für einen Personenkreis, der bereit ist, sich weit aus dem Fenster zu lehnen.

 

 


Werner Reichhold

 

Aus: "Symbiotic Art" Band 2, Seite 32, AHA Books (mit freundlicher Genehmigung des Autors)