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PROJEKT SPERLING Nr. 35 - 20. September 2007: VOM WINZIG KLEINEN
Achterwasser -
Schilf umsäumt das Träumen
der Libelle
Gerd Börner
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[ Zitat Fernando Pessoa: Ich war ein Dichter … ]
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Anmerkungen
Über Gerd Börner vgl. die Ausgaben Nr. 2 und 20. Im Jahr 2005 erschien bei Ideedition seine Haikusammlung Hinterhofhitze. Auf seiner interessanten Homepage www.ideedition.de präsentiert er wirkungsvoll eigene und fremde Texte, die zum Teil auch rezitiert werden. Mit freundlicher Genehmigung von Gerd Börner, Berlin.
Fernando Pessoa (1888 - 1935) wurde in Lissabon geboren und wuchs in Durban (Südafrika) auf. Noch als Jugendlicher kehrte er in seine Heimat zurück und führte dort bis zu seinem frühen Tod ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben als Auslands- und Handelskorrespondent. Der Name Pessoa hat im Portugiesischen das Bedeutungsspektrum Person, Maske, Fiktion, Niemand. Folgerichtig hat er viele seiner Werke, insbesondere Gedichte, unter verschiedenen Heteronymen verfasst, erfundenen Personen, für die sogar vollständige Biografien und Signaturen vorliegen. Es sind nur wenige Veröffentlichungen zu Lebzeiten bekannt. Im Nachlass fand sich jedoch eine große Truhe, die 27.543 Manuskriptseiten enthielt. Die Herausgabe dieses auch in seiner Bedeutung einzigartigen Lebenswerkes ist bis heute nicht abgeschlossen. Vielleicht war, wie Max Brod glaubte, das 20. Jahrhundert die Zeit Franz Kafkas. Das Jahrhundert, das einmal den Inhalt der inzwischen legendären und im Nationalmuseum aufbewahrten Truhe für sich entdeckt, wird wahrscheinlich als das Jahrhundert Fernando Pessoas in die Literaturgeschichte eingehen. Das Zitat zum Haiku wurde einer 1910 vom Dichter geschriebenen biografischen Notiz entnommen, erschienen in Fernando Pessoa: Dokumente zur Person und ausgewählte Briefe. Aus dem Portugiesischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Georg Rudolf Lind. Zürich 1988, S. 19. |
PROJEKT SPERLING Nr. 35 - 20. September 2007: VOM WINZIG KLEINEN