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PROJEKT SPERLING Nr. 6 - 15. Februar 2007: DAS LÄCHELN DER MONA LISA
winter evening
with tiny stitches
the doll's smile returns
Winterabend
mit kleinen Stichen kehrt das Lächeln
der Puppe zurück
Ingrid Kunschke
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Ich vertiefte mich in dieses Lächeln und kam von der Reise in die Welt meiner inneren Bilder mit der Gewissheit zurück, sprachloser Zeuge jener Sekunde gewesen zu sein, die Ewigkeit heißt.
Hubertus Thum
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Anmerkungen Ingrid Kunschke ist Bürgerin zweier Welten. Sie besitzt die niederländische und die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt in Porta Westfalica. Ihr vielbeachtetes Haiku wurde im Jahr 2002 mit dem ersten Preis (Taishou) des 7. Internationalen Kusamakura-Haikuwettbewerbs im japanischen Kumamoto ausgezeichnet und erschien dort in englischer Sprache. Der kommentierende Juror lobte unter anderem die Prägnanz, mit der es ihr gelingt, die Trennung zwischen belebter und unbelebter Natur aufzuheben, indem sie der Puppe joie de vivre und damit menschliche Züge verleiht. Seit einiger Zeit betreibt Ingrid Kunschke mit TankaNetz eine Website, die im In- und Ausland großes Interesse gefunden hat. Überflüssig zu betonen, dass sie in diesem Genre ebenfalls Außergewöhnliches leistet und auf Preise und Auszeichnungen zurückblicken kann. Mit freundlicher Genehmigung von Ingrid Kunschke, die auch die Übersetzung in Zusammenarbeit mit mir besorgte.
Das Bildnis der Mona Lisa, eines der bedeutendsten Gemälde Leonardo da Vincis (1452-1519) und wohl das bekannteste Werk der Kunstgeschichte überhaupt, wird im Louvre aufbewahrt und dort unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und bei spärlicher Beleuchtung gezeigt. Berühmt ist ihr geheimnisvolles Lächeln, das nicht nur das vielfältige innere Leben der Porträtierten zu spiegeln scheint, sondern auf die Rätselhaftigkeit von Welt und Wirklichkeit verweist.
Zitat: unveröffentlicht. |
PROJEKT SPERLING Nr. 6 - 15. Februar 2007: DAS LÄCHELN DER MONA LISA