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PROJEKT SPERLING  Nr. 79 - 28. August 2008: DER  ÜBERGANG

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die alte Furt –

zum andern Ufer ziehen

Wolkenschatten

 

 

 

 

Norbert Stein

                                                                                                                                                          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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[ Zitat William Faulkner: Die Vergangenheit ist nicht tot … ]

 

 

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Anmerkungen

 

Norbert Stein, 1959 in Würzburg geboren, arbeitet als selbständiger Bio-Winzer. 2006 machte er erste Schreiberfahrungen. Seine Verwurzelung mit der vielgestaltigen Landschaft am Main, den Weinbergen, Wäldern und dem stillen Dahinströmen des Flusses, mit Gegenwart und Vergangenheit, verdichtet sich im Haiku zu berührender Bildhaftigkeit. „Meine Großmutter erzählte mir immer wieder über das Leben am Fluss“, schrieb er mir. „Dass sie als Kind an dieser alten Furt noch weit hineingewatet und natürlich auch im Fluss geschwommen ist. Es gab ja noch keine Badeanstalten. Man hat sich bei der Feldarbeit am Wasser abgekühlt, unter den großen Bäumen ausgeruht ...“

Erstveröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis von Norbert Stein, Thüngersheim.

 

Neben Ernest Hemingway und John Steinbeck gilt William Faulkner (eigentlich Falkner, 1897 – 1962) heute als einer der produktivsten und erfolgreichsten amerikanischen Autoren des vergangenen Jahrhunderts. Seine bahnbrechenden Romane, die sich durch häufige Wechsel der Erzählperspektive, Zeitsprünge und – in den inneren Monologen – durch die von James Joyce im Ulysses erstmals erprobte Technik des stream of consciousness auszeichnen, wurden von der Kritik einhellig gelobt, aber lange als schwierig oder unzugänglich angesehen. Denken, Sprechen, Fühlen, Traum, Gegenwart, Vergangenheit, Stimmung, Umwelt, Ereignis, Bewegung und Tätigkeit fließen in einem syntaktisch wenig gegliederten, auf und ab schwellenden Erzählstrom zusammen. Erst eine 1946 erschienene Werkauswahl brachte den Durchbruch zu breitem Interesse. Danach erlebten seine nahezu vergessenen Bücher zahlreiche Neuauflagen, die Faulkners Ruf als Erzähler festigten. 1949 wurde ihm der Nobelpreis verliehen. Für A Fable (Eine Legende, 1954) und The Reivers (Die Spitzbuben, 1962) erhielt er jeweils den Pulitzerpreis.

Faulkners Romane umkreisen in epischer Breite die Menschen, das Leben, die Rassenkämpfe, Landschaft und Geschichte seiner Heimat im Süden der Vereinigten Staaten. Sowohl die Konflikte der Gegensatzpaare Schwarz und Weiß als auch deren wechselseitige Anziehung, meisterhaft dargestellt in Light in August (Licht im August, 1932), waren Gegenstände nie abreißender Aufmerksamkeit, die er mit dem analytischen Scharfblick eines Dostojewski durchschaute und beschrieb.      

Quelle des Zitats: Undatierte Notiz aus meinem Archiv.

 

 

 

 

PROJEKT SPERLING  Nr. 79 - 28. August 2008: DER  ÜBERGANG

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