[ Zitat Gerhart Hauptmann:

Tischgebete sprach man bei den Mahlzeiten … ]

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Anmerkungen

Zu Ramona Linke, die sich seit 2003 dem Haiku widmet, vgl. die Ausgaben 4, 18 und 64. Die Homepage www.wortartundlyrdicht.de vereinigt zahlreiche Beispiele aus ihrer Feder und vermittelt einen Gesamteindruck der kreativen Arbeit. Erstveröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis von Ramona Linke, Halle / Saale.

Alte Gerichte wie das herbstlich-deftige „Himmel und Erde“, von einfallsreichen Hausfrauen und Müttern erdacht, werden im Zeitalter skurriler TV-Kochshows und des Fastfood zusehends vergessen. Verloren geht damit auch eine Esskultur, die das Gute sehr wohl zu schätzen wusste, es aber in den einfachen, für jedermann erreichbaren Genüssen und der Gemeinschaft bei Tisch fand.

Gerhart Hauptmann (1862 – 1946), Sohn wohlhabender Eltern, durfte als Kind manchmal mit der Familie des Fuhrmanns Krause zu Mittag essen, dem Urbild des Protagonisten in seinem späteren Drama Fuhrmann Hentschel. Der knapp eine Druckseite umfassende Bericht aus den Lebenserinnerungen, der hier nur auszugsweise wiedergegeben werden kann, zeigt die ganze Dimension dieses Verlustes.

Zitiert nach Wolfgang Leppmann: Gerhart Hauptmann. Die Biographie. Berlin 1995, S. 19. Vgl. Centenar-Ausgabe der Sämtlichen Werke zum hundertsten Geburtstag des Dichters. Herausgegeben von Hans-Egon Hass, fortgesetzt von Martin Machatzke und Wolfgang Bungies. Berlin 1962 – 1974, Band VII, S. 476 – 477. Die Rechtschreibung wurde aktualisiert.