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PROJEKT SPERLING Nr. 74 - 24. Juli 2008: ALTER KLANG
das laute Meer
unter dem Kissen immer noch
das laute Meer
Gerd Börner
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[ Zitat Walt Whitman: Es gibt einen Traum, ein Bild, das seit Jahren … ]
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Anmerkungen
Gerd Börner, Jahrgang 1944, studierte Elektrotechnik in Dresden. 1995 wagte er den „literarischen Quereinstieg“, als er sich dem Haiku und der Kurzprosa zuwandte. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter auch seine Gedichtbände „Hinterhofhitze“ und „offene Ferne.“ Die Titel sind über den Buchhandel oder direkt beim Autor unter der Internetadresse www.ideedition.de erhältlich. Mit freundlicher Genehmigung von Gerd Börner, Berlin.
Schon als Kind hatte Walt Whitman (1819 – 1892) die Vorstellung, ein Gedicht über die Meeresküste schreiben zu müssen, „jene erregende Scheidelinie …, wo das Feste sich mit dem Flüssigen vermählt, jenes merkwürdige, lauernde Etwas, … das weit mehr bedeutet als sein bloßer erster Anblick …“ Noch als Erwachsener streifte er oft auf Long Island die Küste von Rockaway, Coney Island oder weiter östlich nach den Hamptons oder Montauk entlang. Später empfand er Meer und Gestade als unsichtbare Einflüsse, die sein Werk bereicherten, empfahl aber jungen Schriftstellern, sie als zu groß für die formale Behandlung zu meiden. Er schrieb: „ …ich war völlig zufrieden, wenn ich indirekt zeigen konnte, dass wir einander begegnet waren und uns durchdrungen hatten …“ Zitiert nach Walt Whitman: Tagebuch. Herausgegeben von Eva Manske. Übersetzung von Götz Burghardt. Leipzig 1990, S. 132 (Strandgedanken). |
PROJEKT SPERLING Nr. 74 - 24. Juli 2008: ALTER KLANG